Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina), ursprünglich aus Südostasien, ist seit ihrer unabsichtlichen Einschleppung nach Europa zunehmend auch in Deutschland anzutreffen. Seit 2019 wurde die Art in Hessen erstmals nachgewiesen, wo sie sich mittlerweile weiter ausbreitet, insbesondere in Städten wie Gießen und Marburg sowie in Landkreisen wie Lahn-Dill-Kreis und Limburg-Weilburg.
Das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) überwacht die Ausbreitung dieser invasiven Art, die potenziell schädliche Auswirkungen auf die heimische Fauna und Flora haben kann. Eine wichtige Maßnahme zur Bekämpfung ist das 2019 eingeführte Online-Meldeportal, über das Bürger Sichtungen melden können. 2024 wurden rund 1.800 Meldungen zu Asiatischen Hornissen verzeichnet, wobei 280 Nester entdeckt wurden – doppelt so viele wie im Jahr zuvor. Diese Entwicklung könnte einerseits durch eine tatsächliche Zunahme, andererseits aber auch durch eine erhöhte öffentliche Aufmerksamkeit in den Medien bedingt sein.
Geografisch hat sich das Vorkommen der Hornisse in Hessen deutlich ausgeweitet, besonders in den Landkreisen Taunus, Odenwaldkreis und Rheingau-Taunus-Kreis. Experten erwarten auch für 2025 eine weitere Verbreitung in Mittelhessen.
Die Asiatische Hornisse lässt sich leicht an ihrer schwarzen Grundfärbung und den gelben Binden am Hinterleib erkennen. Sie ist etwas kleiner als die heimische Europäische Hornisse und zeigt ein weniger aggressives Verhalten, es sei denn, ihr Nest oder die Königin sind bedroht. Um die Art weiterhin zu überwachen und ihre Ausbreitung einzudämmen, ist das Engagement der Bevölkerung gefragt. Meldungen können über das HLNUG-Meldeportal erfolgen.
Für genauere Informationen und zur Meldung von Sichtungen können sich Interessierte an das Meldeportal unter www.hlnug.de/hornisse wenden.
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