Der Frühling ist die Zeit des Erwachens, und das gilt nicht nur für die Natur um uns herum, sondern auch für die Asiatische Hornisse (Vespa velutina). Diese invasive Art, die sich in den letzten Jahren rasant in Europa ausgebreitet hat, beginnt nun, aus ihrer Winterstarre zu erwachen. Ein entscheidender Moment, um mit dem Monitoring zu beginnen und präventive Maßnahmen zu ergreifen – jedoch zum richtigen Zeitpunkt.

Die Überwinterung der Königinnen: Ein kritischer Punkt


Die Asiatische Hornisse überwintert nicht als ganzes Volk, sondern lediglich die begatteten Königinnen. Diese suchen sich geschützte Orte in einem Radius von bis zu 250 Metern um das ursprüngliche Nest, um die kalten Monate zu überstehen. Mit steigenden Temperaturen, insbesondere wenn diese konstant 12-13°C erreichen, erwachen die Königinnen. Dieser Prozess ist von entscheidender Bedeutung, da jede überlebende Königin das Potenzial hat, ein neues Nest zu gründen.

Besonders nach milden Wintern kann es zu einer verlängerten Phase der Ovarienentwicklung kommen. Während dieser Zeit durchlaufen die Königinnen physiologische Veränderungen, um sich auf den Nestbau vorzubereiten.

Wichtig zu wissen: In dieser Phase, in der die Eierstöcke noch inaktiv sind, beginnen die Königinnen noch nicht mit dem Nestbau. Erst wenn die Ovarien aktiv sind, wird mit dem Bau des Primärnestes begonnen.

Das Monitoring: Frühzeitige Erkennung ist entscheidend, aber Timing ist alles!


Das Monitoring der Asiatischen Hornisse ist in den Frühlingsmonaten von entscheidender Bedeutung. Jedoch ist es entscheidend nicht zu früh mit den Maßnahmen zu beginnen. Durch gezielte Beobachtung können wir die Ausbreitung dieser Art frühzeitig erkennen und eindämmen. Zu frühe Maßnahmen sind nicht nur Zeitverschwendung, sondern auch ineffektiv, da die Königinnen noch nicht aktiv sind.

Witterungsbeobachtung:

  • Die Analyse lokaler Wetterdaten ist ein wichtiger Bestandteil des Monitorings. Online-Ressourcen wie wetterkontor.de bieten detaillierte Informationen über Temperaturverläufe und helfen dabei, den Zeitpunkt des Austriebs der Königinnen genauer zu bestimmen.
  • Die Kenntnis mikroklimatischer Bedingungen vor Ort kann zusätzliche Erkenntnisse liefern. Es ist ratsam, mit der Beobachtung erst zu beginnen, wenn die Temperaturen konstant für mehrere Tage die 12-13°C Marke übersteigen.
  • Das frühzeitige Monitoring ermöglicht die Erfassung von Gründerinnen neuer Kolonien und somit die gezielte Bekämpfung der Art.
  • Die gewonnenen Daten sind entscheidend für die Optimierung von Managementstrategien und die Minimierung der Auswirkungen der Asiatischen Hornisse auf heimische Ökosysteme.
  • Die frühzeitige Entfernung der Primärnester kann die Population eindämmen.

Warum ist das Monitoring so wichtig?

Die Asiatische Hornisse stellt eine Herausforderung für die heimische Artenvielfalt dar. Durch gezieltes Monitoring und frühzeitiges Handeln zum richtigen Zeitpunkt können wir dazu beitragen, die Ausbreitung dieser Art zu kontrollieren und die Auswirkungen auf unsere Ökosysteme zu minimieren.
Es ist eine Aufgabe, die uns alle betrifft. Durch aufmerksame Beobachtung und die Zusammenarbeit mit Fachleuten können wir gemeinsam einen Beitrag zum Schutz unserer Natur leisten.


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