Neue Studie untersucht die Verbreitung von Bienenkrankheiten in Vespa velutina.
Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina nigrithorax) breitet sich in Europa immer weiter aus und stellt eine Bedrohung für die heimische Honigbiene dar. Eine neue Studie, veröffentlicht in „Pest Management Science“, hat nun untersucht, welche Krankheitserreger in den verschiedenen Entwicklungsstadien dieser invasiven Art vorkommen.
Wissenschaftler untersuchten ein Hornissennest in der italienischen Provinz Bologna und analysierten die darin gefundenen Larven, Puppen und erwachsenen Tiere auf Krankheitserreger.
Dabei stellten sie fest, dass das Deformed Wing Virus (DWV) und der Parasit Nosema ceranae am häufigsten vorkamen. DWV führt zu verkrüppelten Flügeln und einem geschwächten Immunsystem bei Bienen, während Nosema ceranae Durchfall und erhöhte Sterblichkeit verursacht.
Besorgniserregend ist, dass diese Krankheitserreger in allen Entwicklungsstadien der Hornisse gefunden wurden, was auf eine aktive Infektion und Übertragung innerhalb des Nestes hindeutet. Darüber hinaus wurden auch weitere Bienenviren, wie das Chronische Bienenparalysevirus und das Kashmir-Bienenvirus, in erwachsenen Hornissen nachgewiesen.
Diese Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung weiterer Forschung, um die Auswirkungen der Übertragung von Krankheitserregern zwischen Bienen und Hornissen besser zu verstehen.
Insbesondere ist es wichtig zu untersuchen, ob diese Krankheitserreger möglicherweise als biologische Kontrollmittel gegen die invasive Vespa velutina eingesetzt werden können.
Die wichtigsten Erkenntnisse der Studie:
- Die Asiatische Hornisse kann eine Vielzahl von Bienenkrankheiten in sich tragen.
- DWV und Nosema ceranae sind die häufigsten Krankheitserreger in Vespa velutina.
- Die Krankheitserreger wurden in allen Entwicklungsstadien der Hornisse gefunden.
- Weitere Forschung ist notwendig, um die Auswirkungen der Krankheitsübertragung zu verstehen und mögliche biologische Kontrollmethoden zu entwickeln.
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